Hydraulikventile – mehr Sicherheit, Wirkungsgrad und Steuerungsfunktionen.

Ein Druckventil in der Hydraulik regelt oder begrenzt den Systemdruck einer Anlage. Grundsätzlich unterscheiden wir Druckbegrenzungsventile bzw. Überdruckventile, Druckminderventile bzw. Druckregelventile, Lasthalteventile oder Speicherladeventile. Sie nehmen den Druck auf und schalten bzw. regeln je nach gewünschtem Druckwert. Druckventile eignen sich besonders zum Schutz des Systems vor Druckspitzen, zum Schutz des Verbrauchers gegen Überdrücke und zum Einstellen verschiedener Drücke an mehreren Verbrauchern einer Anlage. Ihr einfacher, robuster Aufbau macht sie unempfindlich gegen äußere Bedingungen. Achten Sie darauf, dass Druckventile je nach Bauart unterschiedlich starke Leckagemengen aufweisen.

• Maximaler Betriebsdruck P max. 600 bar
• Volumenstrom Q max. 550 l/min
• Ausführung als Einzelventil für Rohrleitungsanschlüsse, Einschraubventil oder Einzelplattenaufbauventil

Ein Sperrventil, Rückschlagventil oder Kugelhahn sperrt den Volumenstrom vorzugsweise in eine Richtung und gewähren in der Gegenrichtung freien Durchfluss. Damit verhindern Sie beispielsweise Ölrückfluss, ermöglichen ein leckagefreies Sperren der Verbraucherkanäle oder sorgen für eine zuverlässige Druckabsicherung bei Speicherschaltungen und Kühlsystemen. Rückschlagventile in der Tankleitung  verhindern das Leerlaufen bzw. Druckschläge oder werden als Umgehungsventil eingesetzt. Im Gegensatz zu anderen Ventilarten benötigen Sperrventile keinerlei mechanische oder elektrische Betätigung.

• Maximaler Betriebsdruck P max: 700 bar
• Maximaler Volumenstrom Q max: 500 l/min
• Ausführung als entsperrbares Rückschlagventil, für den Blockeinbau, Plattenaufbau oder Leitungseinbau
• Diverse Anschlussmöglichkeiten

Wegeventile sind Bauelemente, die Durchflusswege in Hydraulikanlagen sperren, öffnen und ändern. Hierbei wird die Richtung des Volumenstroms sowie die Weglänge des Hubes gesteuert. Sie werden nach der Anzahl der Nutzanschlüsse und Schaltstellungen bezeichnet (z. B. 2/2-Wegeventil oder 4/3-Wegeventil). Zu den wichtigsten Gattungen zählen Wegeschieberventile (Wegeschieber) und Wegesitzventile, die sich hauptsächlich durch ihre Leckagefreiheit unterscheiden. Bei Bedarf können auch Wegeventile mit Hubüberwachung angeboten werden.

• Maximaler Betriebsdruck P max: 700 bar
• Maximaler Volumenstrom Q max: 450 l/min
• Ausführung als Schwarz-weiß- oder Stetigventil, als sektionales Wegeventil in Sandwich- oder Monoblock-Bauweise, für den Plattenaufbau oder Rohrleitungseinbau

Stromventile beeinflussen in Kombination mit anderen Komponenten, wie z. B. Druckventilen, die Bewegungsgeschwindigkeit von Verbrauchern durch Querschnittsänderungen, d. h. Verengung oder Erweiterung des Flüssigkeitsstroms an der Drosselstelle. Mengenteiler wie Stromregelventile, Drosselventile bzw. Drosselrückschlagventile eignen sich besonders, wenn man den Volumenstrom kontrolliert aufteilen oder beeinflussen möchte.

• Maximaler Betriebsdruck P max: 700 bar
• Maximaler Volumenstrom Q max: 450 l/min
• Ausführung als mechanisch oder elektrisch-proportional verstellbares Stromventil, für den Einbau auf einer Zwischenplatte oder in einer Rohrleitung
• Für nahezu jede gängige Nenngröße

Wichtige Eckdaten bei der Ventilauswahl sind neben dem entsprechenden Medium, der Druck sowie die Menge bzw. der maximale Durchfluss.

Je nach Medium und Temperaturbedingungen werden Ventile mit FKM- (Viton) oder NBR-Dichtungen eingesetzt. Hierbei werden bei jedem Hydraulikventil die geforderten Reinheitsklassen vom Hersteller angegeben. Es gilt der Grundsatz: je komplexer die Funktion, desto reiner das Öl.

Gerade in Zeiten der Industrie 4.0 sollten Ihre Ventile intelligent ausgelegt sein und über offene Standards nahtlos in unterschiedliche Automatisierungsprozesse integriert werden können.